Widmung
(Website-Intro):
Ich widme diese Geschichte
allen, die am Gleis stehen und dem Wort Verspätung
mittlerweile duzen: Pendlern, Reisenden, Träumern – und allen,
die den Metronom schon mindestens dreimal verflucht und ihm
beim vierten Mal trotzdem wieder verziehen haben.
So etwas passiert, wenn ein
Schreiber wie ich nicht schimpft, sondern anfängt zu
fabulierten:
Man wartet auf die Bahn –
und plötzlich fährt ein Zug ein, der vielleicht nie hätte
kommen sollen.
Einsteigen auf
eigene Gefahr. Die Frau in Schwarz hat bereits Platz
genommen.
Hinweis (kleiner
Spaß-Teaser):
Sollte jemand nach der
Lektüre tatsächlich pünktlich in Buchholz ankommen, bitte
Nachricht an den Autor – das wäre die eigentliche Sensation des
Abends.
Der Geisterzug von Blankenese – Die Frau in Schwarz
(Eine norddeutsche Nachtvision)
Der Wind kam vom Wasser.
Schwer und salzig trug er das Wispern der Elbe, als flüstere
das Meer den Lebenden zu.
Die Straßen von Blankenese
flimmerten im Nebel.
Es war der Abend des
Geisterzugs – jener unheiligen Prozession, in der sich die
Bewohner als Hexen, Dämonen und Schatten ihrer selbst
verkleideten, um Spott und Wahrheit zugleich zu
tanzen.
Ein Karneval, sagten sie.
Doch wer genau hinsah, erkannte: Es war ein Ritus. Eine alte
Bitte an die Nacht, das Vergessene zu bewahren.
Ich stand am Bahnhof, allein
unter Masken.
Die Trommeln verklangen, der
Rauch verwehte, und über mir hing der Himmel tief und
bleiern.
Ein Zug sollte noch kommen –
der Metronom nach Buchholz.
Er verspätete sich, wie
immer.
Und doch, als er endlich
erschien, schien er aus einer anderen Zeit zu stammen: mattes
Licht, kein Laut, kein Wind – als käme er aus dem Innern der
Dunkelheit selbst.
Ich stieg ein.
Die Türen schlossen sich mit
einem metallenen Seufzer, und der Zug setzte sich in Bewegung –
leise, zu leise.
Bald verschwand die Stadt
hinter grauen Schleiern, und das Rattern der Räder verwandelte
sich in ein fernes Pochen, wie ein Herz, das aussetzt und
wiederkehrt.
Da sprach eine Stimme aus
dem Lautsprecher, kaum hörbar, fast zärtlich:
„Endstation: Nirgendwo.
Bitte bleiben Sie sitzen.“
Ich hob den
Blick.
Mir gegenüber saß eine Frau
– in Schwarz.
Ihr Gesicht war schmal, die
Haut fast durchsichtig, die Augen dunkel und reglos wie Wasser
bei Nacht.
Sie lächelte, als hätte sie
mich erwartet.
„Sind Sie auch aus
Blankenese?“ fragte ich, ohne zu wissen warum.
„Nein,“ sagte sie. „Ich bin
immer dort, wo man wartet.“
Ein Zittern ging durch den
Wagen.
Die Fenster spiegelten nicht
mehr das Innere, sondern Schatten, die sich bewegten,
Gesichter, die zu atmen schienen.
Manche blickten mir
ähnlich.
Andere flüsterten meinen
Namen.
„Sie wissen, wer ich bin,“ sagte sie. „Sie haben mich schon oft gesehen – in der Minute, bevor der Zug einfährt, im Augenblick, da Sie glauben, es sei noch Zeit.“
Ich wollte antworten, doch
kein Laut kam über meine Lippen.
Der Zug beschleunigte, und
draußen verging die Welt – keine Lichter, keine Landschaft, nur
Schwärze, die an den Scheiben entlangglitt wie Wasser an einem
Grabstein.
„Wohin fahren
wir?“
„Dorthin, wo alle Fahrpläne
enden,“ antwortete sie leise. „Nach Buchholz, wenn Sie so
wollen.“
Dann lachte sie – ein Laut
so kühl, dass mir die Finger gefroren.
Ich sah hinaus, und
plötzlich erkannte ich die Reisenden:
Sie waren keine
Menschen.
Es waren Spiegel, die das
zeigten, was man zurückgelassen hatte – Schuld, Verlangen, das
eigene Gesicht in tausend Splittern.
Die Frau beugte sich
vor.
„Ich bin nur ein Schatten“,
flüsterte sie. „Aber Sie, Sie sind es, der fährt.“
Dann erlosch das Licht.
Als ich erwachte, lag ich
auf einer Bank im Bahnhof von Buchholz.
Es war Tag, die Sonne stand
blass über den Gleisen.
Neben mir ein Zug, leer,
still, modern, unschuldig.
Niemand glaubte meine
Geschichte.
Niemand außer einer alten
Frau, die mir ein vergilbtes Foto zeigte:
Ein Bild vom Geisterzug,
viele Jahre alt.
Zwischen den Masken – ich
selbst, und neben mir eine Frau in Schwarz, mit demselben
Lächeln wie in jener Nacht.
Seitdem, wenn der Wind vom
Hafen her weht, höre ich in der Ferne das leise Quietschen von
Schienen, das Rattern von Rädern, die kein Ziel mehr
kennen.
Und dann weiß
ich:
Der Geisterzug von
Blankenese fährt wieder.
Immer zu spät –
und doch für manche genau
zur rechten Zeit.
📖✨ Neuerscheinung ✨📖
„Ich war der
Dreizehnte.“
Seit Jahrhunderten gilt der
Name Judas als Sinnbild des Verrats.
Doch was, wenn seine
Geschichte in der Nacht des letzten Abendmahls nicht
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🔥 In Die
Judas-Chroniken erwacht Judas Iskariot nicht zum Tod,
sondern zu einem Fluch – verdammt, durch die Geschichte zu
wandeln, zerrissen zwischen Schuld, Verrat und dem Hunger nach
Unsterblichkeit.
Von den Feuern der
Inquisition bis zu den düsteren Ruinen von Whitby führt sein
Weg tief in die Schatten der Geschichte… und vielleicht zur
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War er ein
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„Ich war der Dreizehnte. Der, der küsste. Der, der fiel – und nie aufhörte zu fallen.“
Was, wenn Judas nicht der Verräter war, den wir zu kennen
glauben –
sondern der letzte Zeuge des Göttlichen?
Verflucht zur Unsterblichkeit, wandert er durch die
Jahrhunderte –
vom Blut der Kreuzzüge bis in das London des 19.
Jahrhunderts,
vom Kloster Lüneburgs bis in die Schatten Transsylvaniens.
Ein Vampir. Ein Prophet. Ein Sünder auf der Suche nach
Vergebung.
Doch jede Wahrheit hat ihren Preis.
Und manche Schatten… kehren immer zurück.
Christos Coulouris entfaltet in „Die
Judas-Chroniken“
eine düstere Symphonie aus Mythos, Schuld und Erlösung –
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„Ich war der Dreizehnte. Der, der küsste. Der, der fiel – und nie aufhörte zu fallen.“
Was, wenn Judas nicht der Verräter war, den wir zu kennen glauben – sondern der letzte Zeuge des Göttlichen? Verflucht zur Unsterblichkeit, wandert er durch die Jahrhunderte: von den Kreuzzügen über das London des 19. Jahrhunderts bis zu den Schatten Transsylvaniens und den stillen Mauern Lüneburgs.
Ein Vampir. Ein Prophet. Ein Sünder auf der Suche nach Vergebung. Doch jede Wahrheit hat ihren Preis – und manche Schatten kehren immer zurück.

Deutsch:
In diesen Zeichnungen
schläft die Stadt – und atmet zugleich.
Zwischen Nebel, Stein und
dem fahlen Schein der Elbe erwachen Gestalten,
die längst vergessen
schienen.
Sie sind keine Bilder,
sondern Echos –
fragile Schatten aus einer
Welt,
in der das Licht selbst
Magie trägt.
Jeder Strich erzählt vom
Wind über dem Wasser,
vom Rufen derer, die einst
dort standen,
und vom Zittern der Zeit
zwischen Traum und Erwachen.
Lehnen Sie sich
zurück,
sehen Sie genauer hin
–
vielleicht begegnen Ihnen
jene,
die unter der Elbe noch
immer flüstern.
In these drawings, the city
sleeps – and breathes at once.
Between mist, stone, and the
pale shimmer of the Elbe,
figures awaken that were
thought long gone.
They are not images, but
echoes –
fragile shadows from a
world
where even light carries
magic.
Each stroke speaks of wind
over water,
of voices that once lingered
there,
and of time trembling
between dream and awakening.
Sit back,
look closer –
perhaps you’ll glimpse
those
who still whisper beneath
the Elbe.







✨ Aktuelles – Woran ich gerade arbeite
Hier findest du nicht nur Neuigkeiten – sondern Einblicke in das, was gerade wächst, entsteht, sich formt.
Ich schreibe – manchmal leise, manchmal stürmisch. Und immer mit dem Wunsch, dich mitzunehmen.
Zurzeit arbeite ich an neuen Geschichten, die dich an seltsame Orte führen – und vielleicht auch ein Stück zu dir selbst.
Und vielleicht findest du bald:
Erste Cover-Einblicke zu meinen neuen Projekten,
Unveröffentlichte Textauszüge, die es nur hier gibt,
Aktionen wie Fragen an die Autorin – oder vielleicht stellst genau du die nächste spannende Leserfrage.
Bleib neugierig.
Hier wird geträumt, geplant, gelesen, gelacht – und geschrieben.
Schau immer mal wieder vorbei. Vielleicht wartet eine kleine Überraschung auf dich.
🧭 Magischer Ort des Monats – Oktober: Der „Fuchsgang“ Stade
📌 Wusstest du schon?
Der „Fuchsgang“ (auch: Fuchsloch, Fuchslochpoterne) ist ein unterirdischer Durchlass in der alten Stadtbefestigung von Stade.
Es handelt sich nicht um ein richtiges Stadttor, sondern eher um einen gewölbten Gang / Flucht- / Verbindungstunnel, der aus der Altstadt heraus unter die Wallanlagen führte.
Ursprünglich war der Durchlass auch Bestandteil des Abwassersystems – er diente als Verbindung zwischen der Stadt und dem Festungsgraben, u. a. als Auslass des Abwassers.
Die Stadtbefestigung von Stade entstand im 13. Jahrhundert, und vermutlich schon beim Bau wurde an der Stelle des Fuchslochs ein Durchlass vorgesehen.
In historischen Darstellungen (z. B. der Vogelschau von Braun & Hogenberg, etwa 1580) ist an der Südseite ein runder Turm zwischen den Eckbastionen zu sehen, vermutlich zur Sicherung des Abwasserauslasses (also des Fuchslochs).
Nach der Eroberung Stades durch die Schweden (1645) wurde das Befestigungssystem neu geordnet. Der Plan sah vor, vor dem Fuchsloch eine Bastion anzulegen, es wurde jedoch letztlich ein Ravelin gebaut – das sogenannte Fuchsloch-Ravelin (heute: Adolf-Ravelin / Bürgerpark).
Bei der Belagerung Stades durch dänische Truppen 1712 erlitt die Anlage Schäden: der Wall rutschte teilweise ab, und Teile der Poterne stürzten ein.
Im Rahmen von Baumaßnahmen zur Erweiterung des Kreishauses am Salztorswall wurden 2015 Teile des Tunnelsystems freigelegt. Dabei konnte man ein gemauertes Gewölbe aus Ziegeln dokumentieren, etwa 1,1 m hoch und 0,75 m breit, in etwa 3 m Tiefe unter der Geländeoberfläche.
📚 Basierend auf dem Roman „Das Geheimnis des Antiquars“ von Christos Coulouris.



Comic Panals von Das Geheimnis des Antiquars




Komm mit – meine Bücher warten auf dich
Vielleicht glaubst du, du hättest schon alles gelesen. Doch ich lade dich ein, die vertraute Welt mit anderen Augen zu sehen. In meinen Geschichten wirst du Orte entdecken, die du zu kennen glaubst – Hamburg zum Beispiel – nur dass dort Magie durch die Ritzen alter Häuser kriecht, uralte Bücher ihre Geheimnisse flüstern und das Unmögliche plötzlich greifbar wird.
Ich schreibe für Menschen wie dich – neugierig, offen für das Unerklärliche, mit einem Sinn für das Verborgene. In einem alten Kochbuch findest du keine Rezepte für Lasagne, sondern für elementare Kräfte. In einem scheinbar normalen Antiquariat schlummert ein Geheimnis, das die Grenzen der Zeit auflöst. Und dann ist da noch Kommissar K – der sich mit Fällen herumschlägt, die selbst die Polizei nicht erklären will.
Doch meine Geschichten sind nicht nur Magie und Mysterium. In „Jud 2025“ begebe ich mich auf eine Reise in unsere Geschichte – dorthin, wo Erinnerung weh tut, aber notwendig ist. Es ist mein vielleicht ehrlichstes Buch.
Ich möchte dich nicht einfach nur unterhalten – ich will dich mitnehmen. In andere Welten. In Gedankenräume, die du vielleicht noch nicht betreten hast.
📖 Neugierig geworden?
Auf meiner Website findest du Leseproben zu jedem Buch. Klick dich rein, lies rein – und wenn du magst, bleib ein Stück mit mir unterwegs
Und zur Hoffnung: „Vielleicht ist auch aus der dunkelsten Linie noch ein Licht zu tragen.“
