Eine Kurzgeschichte für alle, die schon mal auf die Bahn gewartet haben
Ich widme diese Geschichte allen, die am Gleis stehen und das Wort Verspätung mittlerweile duzen: Pendlern, Reisenden, Träumern – und allen, die den Metronom schon mindestens dreimal verflucht und ihm beim vierten Mal trotzdem wieder verziehen haben.
So etwas passiert, wenn ein Schreiber wie ich nicht schimpft, sondern anfängt zu fabulierten: Man wartet auf die Bahn – und plötzlich fährt ein Zug ein, der vielleicht nie hätte kommen sollen. Einsteigen auf eigene Gefahr. Die Frau in Schwarz hat bereits Platz genommen.
Sollte jemand nach der Lektüre tatsächlich pünktlich in Buchholz ankommen, bitte Nachricht an den Autor – das wäre die eigentliche Sensation des Abends.
Danke, dass du mitgefahren bist. Falls du jetzt am Bahnsteig stehst: tief durchatmen, in den Wind hören – und notfalls eine Geschichte schreiben. (Wer schreibt, kommt zwar nicht schneller an, aber besser gelaunt.)